Die 5te Folge ist ein kleines Jubiläum, zu dem wir mit Ramak Molavi unseren ersten Gast eingeladen haben. Ramak ist ist Head of Legal (als Syndika) eines großen Anbieters von Browsergames in Berlin und bloggt zum Thema Games bei Level Up Law sowie bei iRrights.info (Facebook, Twitter).
Wir bedanken uns herzlich und wie man hören kann, war sie die perfekte Unterstützung für unsere Themen:
- Thema: „Arbeit als Gamesanwalt“ (02:30) – Ramak Molavi erzählt von ihrer Arbeit als „Gamesanwältin“ und erläutert wann Spiele- und Spielideen geschützt sind.
- Thema: „Mängel und Gewährleistung“ (23:20) – Wir erklären, wann Spiele wegen eines Mangels zurück gegeben werden können, wie es der „Zornige Markus“ im Fall von Sim City bei Amazon tat. Dabei stellen wir fest, dass es gar nicht so einfach ist zu bestimmen, wann ein Computerspiel mangelhaft ist.
- Thema: „In-Game-Items, -Purchases und -Werbung“ (38:20) – Wem gehört eigentlich ein Schwert, das man in World of Warcraft erworben hat? Und dürfen Spieleanbieter Werbung in Games einblenden?
- Thema: „Cheating und Rechtsfolgen“ (55:50) – Sie erfahren, wann Cheaten zur Kündigung oder sogar zu einer Strafanzeige führen kann und warum nicht alle guten Spieler gleich Cheater sein müssen.
- Thema: „Onlinezwang und Verkauf von Gebrauchtspielen“ (1:12:00) – 2010 hat der BGH entschieden, dass die Onlineplattform Steam des Anbieters Valve den Weiterverkauf von Spielen untersagen darf. Nachdem der EUGH dies für Gebrauchsoftware anders sah, klagen die Verbraucherschützer erneut gegen Valve und die Chancen stehen diesmal besser.
- Thema: „Let’s Play, Screenshots und Fanseiten“ (1:20:00) – Zum Schluss klären wir, ob Let’s Play-Videos und Fanpages zulässig oder ein Verstoß gegen Urheberrechte sind. Da dieser Abschnitt aus Zeitgründen knapp geraten ist, planen wir eine ganze Folge zum Thema Fandom und Fanseiten.
Das angesprochene Interview mit Rechtsanwalt Schwenke im BVCM-Podcast ist hier zu finden. Die Podcastfolge zum Thema Origin, Battlefield 3 gibt es im Angespielt-Podcast: „angespielt 022: Das Origin Dilemma“ und den Artikel, der die Empörung ausgelöst hat bei der Gamestar.
Wir freuen uns wieder über Kommentare und Themenvorschläge sowie Bewertungen bei iTunes.
Linkempfehlungen zum Podcast:
- Level Up Law – Unser Gast Ramak Molavi freut sich, über den Besuch in ihrem Blog zum Thema Games & Recht
- GamesAnwalt – Auch die Videos von Rechtsanwalt Henry Krasemann eine absolute Empfehlung
- Videos, Screenshots und Fan-Art – Probleme mit dem Urheberrecht bei Computerspielen – Sehr gute Übersicht von Florian Wagenknecht bei Recht am Bild
- Angespielt – Der Podcast von Marcus Richter mit Spieletests ohne Sterne und Noten ist zwar unrechtlich, aber hörenswert verspielt.
- Stay Forever – „Alte Männer besprechen alte Spiele“ Gunnar Lott und Christian Schmidt podcasten zwar auch unjuristisch, aber herzerweichend nostalgisch
Peter
24. April 2013 at 11:27Aber das mit den Screenshots dürft ihr gerne nochmal ausführlicher erläutern, Stichwort schöpfungshöhe.
Thomas Schwenke
25. April 2013 at 15:52Wir planen tatsächlich eine Sendung z.T. Fandom, wenn Sie noch weitere Fragen zu dem Thema haben, können wir Sie dann gerne beantworten.
Markus
25. April 2013 at 10:17Vielen lieben Dank für die Erwähnung meiner Seite 🙂 Ich habe euer Podcast zum ersten Mal gehört, aber ich werde wohl ein Stammhörer werden. Ich finde es echt super, dass ihr euch eine Fachfrau eingeladen habt. Das unterscheidet sich doch deutlich von vielen anderen Podcasts, in denen sich die Hosts durch Themen kämpfen, die eben nicht ihr Spezialgebiet sind.
Ich hoffe, dass viele andere Käufer versuchen ihr Geld für SimCity (oder was auch immer) zurück zu bekommen. So defekt ist wohl selten ein Spiel auf dem Markt gelandet und die Industrie sollte daraus lernen 🙁
Thomas Schwenke
25. April 2013 at 15:54Danke sehr, auch für die tolle Beitragsvorlage. Spätestens seit Patch 2.0 dürfte man sich bei SimCity auf gescheiterte Nachbesserungsversuche berufen. 🙂 http://www.gamestar.de/spiele/simcity/artikel/sim_city_nach_patch_20,47958,3011544.html
Markus
25. April 2013 at 16:04Stimmt leider. Die FB Seite zu SimCity ist auch voll von bösen Kommentaren zu 2.0. Die von EAs Social Media Team gehen aber überhaupt nicht auf die Kunden ein. Und dazwischen kam noch die Werbung für die Mac Version und es gibt immer mehr Content zum Nachkaufen, beziehungsweise als Werbegeschenke. Mir fällt gerade gar nicht ein, was man noch alles falsch machen könnte.
Es stört mich, dass viele nicht ihr Geld zurück bekommen, beziehungsweise von der Möglichkeit gar nichts erfahren. Keiner der üblichen Verdächtigen, die brav ihre schlechten Reviews machen, weist darauf hin. Vielleicht aus Angst, danach gar nichts mehr vom Spieleriesen EA zu bekommen 😀
André
15. Mai 2013 at 9:20Ich wäre wirklich beeindruckt, wenn im Recht die Unterscheidung zwischen Zufall und Pseudozufall gemacht werden würde. (Man korrigiere mich, aber die beiden Juristen schienen die Unterscheidung nicht zu kennen.) Ist es nicht wahrscheinlich, dass ein Gericht am Ende einen Pseudozufallszahlengenerator als hinreichende Approximation von echtem Zufall betrachten würde, zumal der ja immerhin mit einer echten Zufallszahl geseedet wird. Welche Zahlenfolgen man bekommt, also immer noch zufällig ist.
Ich fände es überraschend, dass der Umstand, dass Online-Glücksspiele vermutlich Pseudozufall verwenden, eine Lücke im Gesetz darstellen würde. Hätte das Aussicht auf Erfolg, sollte man es aber definitiv durchklagen.
Und wenn in irgendeinem Kommentar zum Glücksspielstaatsvertrag etwas Interessantes dazu steht, wäre ich für einen Hinweis dankbar.