In der sechsten Folge dreht sich alles rund um Google Glass, Datenbrillen und deren rechtliche Aspekte. Als Gast haben wir Hannes Schleeh (Google+, Twitter, Bloggercamp) zugeschaltet, der von seinem „Glass“-Experiment auf der re:publica 13 berichtet. Die letztgenannte Veranstaltung ist auch der Grund weshalb meine Stimme diesmal etwas tiefer klingt als sonst.
- Thema: „Glass-Experiment“ (09:40) – Hannes Schleeh hat sich mit einem Google Glass-Replikat unter die Menschen begeben und beobachtet, wie sie auf ihn reagieren. Die Bandbreite reichte von positiven Reaktionen bis zu einem angebotenem Faustschlag ins Gesicht.
- Thema: „Persönlichkeits-, Haus- & Datenschutzrechte“ (18:50) – Wir diskutieren über die rechtlichen Herausforderungen, die Datenbrillen mit sich bringen. Insbesondere gehen wird auf Persönlichkeits-, Datenschutz-, Haus- und Notwehrrechte sowie das Recht am eigenen Bild ein. Weitere Themen sind die Nutzung von Glass beim Autofahren sowie Verhaltensgebote für Glassträger.
Die besprochenen Punkte finden sich auch in meinen Blogbeiträgen „Welcome Cyborgs !-) Teil 1 – Die 10 Risiken von Google Glass“ sowie „Welcome Cyborgs !-) Teil 2 – Wird Google Glass sich durchsetzen?„. Beide trugen zu der Blogparade „If I had Glass“ von Gerhard Schröder bei.
Ferner sprachen wir den Beitrag „The Google Glass feature no one is talking about“ von Mark Hurst sowie „Google Glass, IT-Brillen und informationelle Selbstbestimmung“ von Dr. Thilo Weichert an.
Hier lang geht es zum Hinweis auf diese Folge und dem Flatter-Button meines Podcastpartners Marcus Richter. Wir freuen uns wieder über Kommentare und Themenvorschläge sowie Bewertungen bei iTunes.
Christian
31. Mai 2013 at 15:32Auch Smartphones etc. können ja bereits unbemerkt Ton aufnehmen und damit, unabhängig ob vom Gerätebesitzer beabsichtigt oder unbewusst, das vertrauliche Wort und die Privatsphäre anderer Menschen oder (im Falle einer unbewussten Aufnahme) des Besitzers verletzen.
Sicherlich ist die Aufnahme vertraulicher Gespräche rechtlich verboten, allerdings kann ja trotzdem heutzutage jeder mit einem Mikrofon in der Tasche rumrennen ohne, dass die Polizei im dies ohne Verdacht entwenden würde. Wie ein Video könnte der Ton zu jeder Zeit gespeichert oder ins Internet übertragen werden.
Würdet ihr sagen, dass sich daraus auch die Zukunft des Umgangs mit der Video- oder gar räumlichen Aufzeichnung (3D/4D Fotografie) vorhersehen lässt?
Volker
4. Juni 2013 at 9:59Nach meinem Urlaub habe ich mir nun endlich Folge 6 angehört und sie war wieder sehr informativ.
Ich kann mir im Moment allerdings nicht vorstellen, mit einer Google Glass – sofern sie in Deutschland angeboten werden sollte – herumzulaufen. Insbesondere die angesprochenen Datenschutzgründe würden mich doch sehr abschrecken. Auch das ständige Schauen auf den Bildschirm in der Brille würde mich auf Dauer wohl ziemlich nerven.
Hinsichtlich des offen gebliebenen Rechtsproblems – das Tragen der Google Glass von Personen, die auf eine Brille angewiesen sind – ist meine Meinung, dass diese Personen im Autoverkehr oder auf der Straße auch eine normale Brille tragen können (so wie bisher), es muss nicht unbedingt eine Google Glass sein. Ich stehe der Einführung dieser Brille insgesamt noch sehr skeptisch gegenüber.
Ich bin auf die nächsten Podcast-Folgen schon sehr gespannt!